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Frankreichs Präsident in Washington

Der französische Präsident Emmanuel Macron ist zu zu einem dreitägigen Staatsbesuch in den USA eingetroffen. Auf der Luftwaffenbasis Andrews bei Washington wurden Macron und seine Frau Brigitte am Montag mit militärischem Zeremoniell begrüsst.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Gattin Brigitte bei ihrer Ankunft in Washington
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Gattin Brigitte bei ihrer Ankunft in Washington (Bild: KEYSTONE/EPA/JIM LO SCALZO)

Macron sprach in einer kurzen Ansprache auf dem Rollfeld von einem "sehr wichtigen" Besuch, da es derzeit viele "Unsicherheiten und Wirrnisse" sowie auch manche "Bedrohungen" in der Welt gebe. Als Themen seiner Visite nannte er Handels- und Sicherheitsfragen. Die USA und Frankreich trügen dabei eine "besondere Verantwortung".

Macron und seine Frau sollten kurz nach ihrer Landung von US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump im Weissen Haus empfangen werden. In einer kleinen Zeremonie wollten sie dabei einen von Macron als Geschenk mitgebrachtem Setzling einer Eiche in den Parkanlagen des Präsidentensitzes einpflanzen.

Der junge Baum weist symbolisch auf die historischen Bande beider Länder hin. Er stammt aus einem nordfranzösischen Wald, in dem im Ersten Weltkrieg mehr als 2000 US-Soldaten im Kampf gegen die Deutschen getötet worden waren.

Anschliessend sollte es es ein als "privat" deklariertes Abendessen der beiden Staatschefs und ihrer Frauen in Mount Vernon, dem vor den Toren der Hauptstadt gelegenen Landsitz des ersten US-Präsidenten George Washington, geben.

Trump revanchiert sich für 14. Juli

Am Dienstag konferieren Macron und Trump dann im Weissen Haus, abends folgt ein Staatsdinner. Am Mittwoch hält der französische Gast eine Rede vor dem US-Kongress.

Es ist das erste Mal in seiner 14-monatigen Amtszeit, dass Trump einen ausländischen Gast im Rahmen eines Staatsbesuchs empfängt. Diese Art von Visite ist mit besonderem protokollarischen und zeremoniellen Aufwand verbunden.

Der US-Präsident revanchiert sich damit für seinen pompösen Empfang im vergangenen Sommer in Paris. Dabei hatte Macron seinem US-Gast ein Galadinner mit den Ehefrauen im Eiffelturm geboten.

Zudem war Trump am 14. Juli Ehrengast bei der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag auf den Champs-Elysées. Davon zeigte er sich so beeindruckt, dass in Washington am 11. November eine ähnliche Parade stattfinden soll.

Strafzölle und Iran-Abkommen

Während Trump den Besuch aus Frankreich also mit grossem Aufwand zelebriert, wird es bei dem anschliessenden Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel nüchterner zugehen. Sie kommt am Freitag nur zu einem relativ kurzen Arbeitsbesuch ins Weisse Haus.

Bei beiden Besuchen wird es aber um die gleichen schwierigen Themen gehen: Macron und Merkel wollen Trump unter anderem davon überzeugen, die EU dauerhaft von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium auszunehmen, von denen sie bislang nur vorläufig bis zum 1. Mai befreit sind. Auch werden sie darauf dringen, dass die USA dem mühsamen ausgehandelten Atom-Abkommen mit dem Iran von 2015 treu bleiben, das von Trump scharf kritisiert wird. (sda/afp)

 
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