­
­
­
­

Mehrheit der Stimmzettel wurde angepasst

Deutlich mehr als die Hälfte der Wähler hat die Stimmzettel durch Streichen und Dazuschreiben von Kandidaten verändert. Die dadurch vergebenen Sympathiestimmen ermöglichten fünf Kandidaten den Einzug in den Landtag. Landesweit waren 56,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmzettel verändert.

Vaduz. – Seit Sonntag steht fest, welche Kandidatinnen und Kandidaten sich eines der 25 Landtagsmandate gesichert haben. Insgesamt haben sich 68 Kandidatinnen und Kandidaten – 42 im Oberland und 26 im Unterland – auf vier Listen zur Wahl gestellt. Dies mag ein Grund dafür sein, dass sich der Trend zur Abgabe veränderter Stimmzettel fortgesetzt und sogar verstärkt hat. Waren bei den Landtagswahlen 2009 noch landesweit 47,5 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmzettel verändert, liegt dieser Wert nun bei 56,1 Prozent. Bei den Wahlen 2005 waren demgegenüber 46,6 Prozent der Stimmzettel verändert.

Weniger Wähler parteigebunden

Wilfried Marxer, Politologe am Liechtenstein-Institut, gibt als weitere Ursache an, dass die Zahl der parteigebundenen Wähler abgenommen hat. Vermehrt entscheide nicht die Parteizugehörigkeit des Kandidaten, sondern seine Persönlichkeit, weshalb Kandidaten anderer Parteien dazugeschrieben werden. Landesweit betrachtet seien im Schnitt 1,96 Kandidaten anderer Parteien auf einem veränderten Zettel notiert worden. (sb)

Mehr zur politischen Lage nach den Landtagswahlen in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

Politologe Wilfried Marxer zu den Wahlkreisen
Politologe Wilfried Marxer erklärt, warum Wähler im Oberland den Parteien im gegenwärtigen System mehr Macht und Geld bringen als Wähler im Unterland. 
13.08.2023
AboStimmkraft eines Oberländers ist 1,5-mal grösser als die eines Unterländers
Politologe Wilfried Marxer kritisiert die Diskriminierung im Wahlrecht.
12.08.2023
Abo
Politologe Wilfried Marxer kritisiert die Diskriminierung im Wahlrecht.
11.08.2023
­
­