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Seilbahnbranche traf sich auf dem Säntis

Am 3. Ostschweizer Bergforum haben sich Bergbahnfachleute, Touristiker und Politiker mit den Zukunftsaussichten des Bergtourismus befasst. Dabei kam zum Ausdruck, dass Zusammenarbeit immer wichtiger wird. Organisiert wurde das Forum vom Mittwoch auf dem Säntisgipfel vom Ostschweizer Verband der Seilbahnunternehmungen (OSVS).

Säntis. - Mit rund 100 Personen wies der Anlass eine Rekordbeteiligung auf. Wie OSVS-Präsident Roger Walser (Walenstadt) sagte, hat das alle zwei Jahre stattfindende Bergforum zum Ziel, führende Leute aus dem ganzen Tourismus und der Politik zusammenzubringen, um sich über die Zukunftschancen auszutauschen und anhand von Beispielen die Möglichkeiten intensiverer Zusammenarbeit aufzuzeigen.

Familiendestination

Ein solches Beispiel ist die nahe Landeck gelegene Tiroler Destination Serfaus-Fiss-Ladis. Nachdem die einzelnen Ortschaften vor über 30 Jahren begonnen hatten, laufend günstige Angebote für Familien mit Kindern zu schaffen, erfolgte 1999 der Zusammenschluss aller Bergbahnen und Skischulen. Heute verfügt die Region im Winter über 40 Bahnanlagen und 28 Kinderförderbänder, im Sommer sind es acht Bahnen und rund 30 Familien- und Kinderattraktionen. «Wir sind im Tirol die Vorreiter im Familientourismus», sagte Benny Pregenzer, Geschäftsführer der Bergbahnen Fiss-Ladis auf dem Säntis. So sei heute die gesamte Infrastruktur in Serfaus-Fiss-Ladis auf Familien ausgerichtet. Der relativ hohe Sommeranteil führte er auf den Umstand zurück, dass Übernachtungsgäste im Sommer die Bahnanlagen gratis benützen können; als Entschädigung erhalten die Bahnen einen Anteil der Kurtaxe. Im Winter seien die Skischulen wichtig, fuhr er fort. Weil der Gast viel Zeit mit dem Skilehrer verbringe, würden die Skilehrer permanent auch im Dienstleistungsbereich geschult. Generell würden die Gäste im Sommer auf die Winterangebote und im Winter auf jene im Sommer hingewiesen.

Regional zusammenarbeiten

«Wir müssen uns überlegen, wie wir die Leute im Sommer in die Berge holen», erklärte der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements. Wie er sagte, ist wegen der hohen Investitionen der Bergbahnen eine gute Auslastung im Sommer wichtig, aber auch, weil die Bergbahnen eine grosse volkswirtschaftliche Bedeutung vor allem für Hotellerie und Regionalentwicklung haben. Deshalb sollten alle Beteiligten unter Einbezug der Behörden eine gemeinsame Angebotsgestaltung entwickeln und sie gemeinsam umsetzen. (lco)

 
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