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Mit der CIA auf der Seidenstrasse

Das Collective of Improvising Artists-Ensemble (CIA) unter der Leitung von Peter Madsen begeisterte am Samstagabend auf der TaK-Bühne. Mit dabei die Pipa-Virtuosin Yang Jing.

Der Name ist ein klein wenig irreführend, könnte man doch hinter der CIA ein Ensemble vermuten, das sich ganz der Instant Composition, also der reinen Improvisation aus dem Moment heraus, verschrieben hat. Das 14-köpfige Orchester spielt aber über weite Strecken durchkomponiertes und von Peter Madsen sehr durchdacht arrangiertes Material. Allerdings besteht viel Freiraum für kollektive und für solistische Improvisationen und da sich das CIA grösstenteils aus namhaften Jazzgrössen aus Vorarlberg zusammensetzt, ist auch für herausragende Qualität gesorgt. In seiner ganz besonderen Zusammensetzung mit Tasten, Streichern, Bläsern, Elektronik und viel Perkussion gelingt dem CIA ein einzigartiger Sound mit einer ungeheuren Dynamik und Vielschichtigkeit. 

 
Die chinesische Laute
 
Thematisch hat sich das CIA China und dem Mittleren Osten zugewandt. Musik entlang der Seidenstrasse, vergleichbar am ehesten mit Yo-Yo Ma’s Silk Road Ensemble, allerdings mit einer klaren Jazzausrichtung. Mit dabei im ersten Set die chinesische Pipa-Spielerin Yang Jing, die mit stupender Virtuosität zusammen mit dem Ensemble spielte, aber auch einige Solostücke auf dieser chinesischen Form der Laute vortrug. Die chinesische Musik kennt eine völlig eigene Klassik und Theorie. Der Name der Komponisten wurde meist nicht genannt und wie die Alte Musik geklungen hat, erfährt man durch Beschreibungen aus Gedichten, wie Yang Jing dem Publikum erklärte. Zum Beispiel «wie Perlen, die auf Jadeperlen prasseln». Man müsste schon ein sehr guter Dichter sein, um die Grossartigkeit ihres musikalischen Vortrags, auch der ihrer eigenen Kompositionen, zu beschreiben. (aoe)
 
 
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