Kulturpreis der Stadt Feldkirch geht an Hanno Metzler
«Mit dem Feldkircher Kulturpreis wollen wir Künstlerinnen und Künstlern der unterschiedlichsten Sparten Gelegenheit geben, sich mit Feldkirch, seiner Geschichte, seiner Struktur und seinen Bewohnern auseinanderzusetzen und mitzugestalten», erklärt der Feldkircher Bürgermeister Berchtold, der darin einen wichtigen Beitrag für die Identifikation mit der eigenen Stadt sieht.
Der Kulturpreis 2009 war in der Sparte Bildende Kunst ausgeschrieben. Aufgabe war es, ein Rheticus-Denkmal in Form einer Sonnenuhr auf dem Domplatz in Feldkirch zu schaffen. Damit soll dem grossen Sohn Feldkirchs ein würdiges Denkmal gesetzt werden. Zehn Künstler haben ihre Werke für den Kulturpreis 2009 eingereicht. Eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz von Kulturstadtrat Karlheinz Albrecht hat das Siegerprojekt gekürt. Das erstgereihte Projekt «der betstuhl» wurde von Hanno Metzler eingereicht.
Ein «betstuhl» für den Domplatz
Bei Hanno Metzlers «betstuhl» handelt es sich um die plastische Gestaltung einer Sonnenuhr aus rotbraunem Südtiroler Porphyr. Neben seiner Funktion als Sonnenuhr soll «der betstuhl» auch ein Symbol der Besinnung und Meditation, ein Möbel zum Sitzen und Knien sein. Ein Möbelstück wird damit zum Zeitgeber, zum Gnomon (Schattenzeiger). «Der Domplatz ist der perfekte Standort für eine Rheticus-Sonnenuhr», so Hanno Metzler. «Sie weist auf die Auseinandersetzungen der Katholischen Kirche mit der Wissenschaft zur Zeit von Rheticus, Copernikus und Galileo hin.» Durch seine Arbeit solle diese Konfrontation wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein transportiert werden.
Zu Hanno Metzler
Hanno Metzler ist Jahrgang 1959, lebt in Lingenau. Seit 1978 beschäftigt sich Hanno Metzler mit Kunst, insbesondere mit Steinbildhauerei. Sein jüngstes Werk ist das Erinnerungsmal für die Euthanasieopfer des Dritten Reiches in Andelsbuch. (pd)
Ähnliche Artikel
Umfrage der Woche
Mit Ostern verbinde ich ...
26.03.2024