Über 50 Frauen suchten Hilfe im Frauenhaus
«Frauen werden getreten, eingesperrt, bedroht, unterdrückt, finanziell kurz gehalten, werden sexuell ausgebeutet, dürfen keine eigenen Entscheidungen treffen.» So beginnt Jasmine Andres-Meier, Stellenleiterin des Frauenhauses Liechtenstein, ihr Vorwort zum Jahresbericht 2013.
Vaduz. ? Dabei spricht sie nicht von Frauen, die fernab von Liechtenstein leben: «Es sind Frauen, die mitten unter uns sind.» Oft von der Öffentlichkeit unerkannt, ist die Nachbarin, die Bekannte, Verwandte oder gar die Freundin von Gewalt oder Unterdrückung betroffen ? oftmals handelt es sich um Mütter, deren Kinder ebenfalls unter der familiären Gewalt leiden. «Diese Gewalt geschieht bei uns, unter uns, in allen Gesellschaftsschichten, unabhängig von Alter, Kultur, Einkommen und Religion», so Jasmine Andres-Meier.
23 Personen aufgenommen
15 Frauen und 9 Kinder suchten im Jahr 2013 stationären Schutz und Begleitung im Frauenhaus Liechtenstein. Zudem wurden 42 Frauen ambulant beraten. Gesamthaft wurden über 50 Frauen, die in Liechtenstein leben, beraten und begleitet.
«Ein wichtiger Grundstein, damit Frauen und Kinder ein gewaltfreies Leben führen können, wird gelegt, indem die Chancengleichheit gefördert und gelebt wird», heisst es im Jahresbericht des Frauenhauses Liechtenstein. (ah)
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