Mehr eigene Energie hat ihren Preis
Die Energiestrategie 2020 ist noch nicht alt, trotzdem wird bereits darüber diskutiert, ob die Ziele realistisch sind. Über die Wege und Kosten zur Energiefreiheit gab ein Vortragsabend in Vaduz Aufschluss. Heute stammen 90 Prozent der Energie in Liechtenstein aus dem Ausland.
Vaduz. - Die Vision 2020 enthält laut Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer konkreten Massnahmen, um eine bezahlbare Energieversorgung zu erreichen ? zum Beispiel die Reduktion des C02-Austosses um 20 Prozent. Die einheimische erneuerbare Energieproduktion soll von heute 8 Prozent auf 20 Prozent angehoben und die Energieeffizienz soll um 20 Prozent gesteigert werden. «Unsere Lebensweise ist aber nicht unbedingt umweltfreundlich», erklärte der Wirtschaftsminister ebenfalls. Trotzdem wolle man bis im Jahr 2070 eine selbstständige Energieversorgung erreichen. Wie der Weg bis dahin aussehen soll, darüber sprachen die Referenten Peter Droege, Jürg Senn und Bruno Dürr.
Haushalt kontra Energiefreiheit
Die Vernehmlassung des abgeänderten Energieeffizienzgesetzes (EEG) rückt die Frage der künftigen Energieversorgung in den Fokus der Landespolitik. Kritiker sagen, an der Vorlage der Regierung sehe man, dass das Hauptaugenmerk auf dem Staatshaushalt liegt und nicht auf der künftigen Energieversorgung. Thomas Zwiefelhofer betonte daher: «Die Sanierung des Staatshaushaltes soll die Ziele der Vision 2020 nicht gefährden.» Fest steht: Der Weg zur Energiefreiheit ist mit Kosten verbunden. (dws)
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