Nächste Schritte bei Kirche und Staat gefordert
Die Freie Liste möchte in der Neutralität des Staates gegenüber den Religionsgemeinschaften einen Schritt weiterkommen, obwohl die Verhandlungen nur stockend vorankommen. Zu diesem Zweck reicht sie für den Mai-Landtag zwei Initiativen ein, wie es am Mittwochabend in einer Mitteilung heisst.
Vaduz. - Die Freie Liste möchte nach langen Verhandlungen zur Trennung von Staat und Kirche erreichen, dass die Religionsgemeinschaften nun «endlich gleichgestellt werden und somit entscheidende Schritte vollzogen werden», wie es heisst. Die Abgeordneten beziehen sich auf das im Jahr 2012 bereits gelesene Religionsgemeinschaftengesetz, das noch einer Verfassungsänderung bedarf. Die Fraktion möchte mit den zwei gleichzeitig eingereichten Initiativen die Verfassung von 1921 ändern und das um einige Artikel ergänzte Religionsgemeinschaftengesetz inkraft treten lassen.
Konkordat am St.Nimmerleinstag
Dies ohne den Abschluss eines Konkordats abzuwarten, an das die Regierung die Trennung von Kirche und Staat koppelt: Die Kritik am ausgehandelten Abkommen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl hat in den letzten Monaten zugenommen und es besteht die Gefahr, dass die Trennung von Kirche und Staat deswegen scheitert. Damit würden jahrelange politische Arbeit und bedeutende Verbesserungen in Bezug auf die Neutralität des Staates gegenüber Religionsgemeinschaften im Sand verlaufen. Näheres zu ihren beiden Initiativen gibt die Freie Liste am kommenden Dienstag an einer Medienkonferenz in Vaduz bekannt. (pd)
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