Vom Sucht- zum Genussmittel
Vaduz. – In den letzten Jahren hat sich die Philosophie der Suchtprävention stark verändert. Von der strickten prohibitiven, also verbietenden, Philosophie hin zu einer Philosophie, die statt dem Verbot vielmehr einen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit Subs-
tanzen, die zu einer Sucht führen können, fördern möchte. Genau diese Philosophie verfolgt auch die Aktionswoche Alkohol, die vom 21. bis 29. Mai unter dem Motto «Alkohol? Weniger ist besser!» in Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland durchgeführt wird.
Breit abgestützte Kampagne
«Es geht nicht nur darum, mögliche Probleme übermässigen Alkoholkonsums aufzuzeigen, sondern zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten anzuregen», brachte Regierungsrätin Renate Müssner das Ziel der Aktionswoche bei der gestrigen Auftaktveranstaltung auf den Punkt. Während einer Woche werden nun Themen wie Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit, die Wechselwirkung von Alkohol und Medikamenten, Alkohol und Schwangerschaft, Verträglichkeit von Alkohol im höheren Alter, Alkoholprobleme in der Familie, Alkohol am Arbeitsplatz, Alkohol und Gewaltneigung sowie Alkohol im Strassenverkehr mittels diversen Informationsveranstaltungen und einer Artikelserie in den Landeszeitungen erörtert. Ein Quiz mit alkoholspezifischen Wissensfragen, diverse Radiospots und eine Plakatkampagne sind ebenfalls Bestandteil der Aktionswoche, wie die Beauftragte für Suchtfragen, Esther Kocsis, weiter ausführte. (ehu)
Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterland».