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Steuerabkommen mit Österreich unter Dach

Der Landtag hat am Freitagmittag dem Steuerabkommen zwischen Liechtenstein und Österreich seinen Segen erteilt. 19 Abgeordnete stimmten der Vorlage zu, obwohl verschiedentlich Bedenken geäussert wurden, der Finanzplatz bezahle einen hohen Preis. Das Abkommen stösst in Treuhänderkreisen auf erbitterten Widerstand.

Vaduz. - Gegen das Steuerabkommen trat im Landtag einzig die DU-Fraktion auf. Das Abkommen enthalte zu viele Nachteile für Liechtenstein, lautete die Begründung. Die anderen drei Fraktionen stimmten der Vereinbarung zu. Keine Freude am Abkommen haben überdies die Liechtensteiner Treuhänder, welche die verfassungsmässige Eigentumsgarantie in Gefahr sehen. Banken und Industrie hingegen stehen hinter der Vereinbarung. Wie die Treuhänder auch schon angedeutet haben, kommt für sie allenfalls ein Referendum gegen das Steuerabkommen in Fragen. Sie sehen sich und den Finanzplatz Liechtenstein durch die Vorlage gegenüber Österreich benachteiligt.

Schlussstrich unter Schwarzgeld

Neben der künftigen Besteuerung wird durch Einmalzahlungen ein Schlussstrich unter bisher illegale Vermögen gezogen. Bei einer solchen Legalisierung beträgt der Mindeststeuersatz 15 Prozent, der Höchststeuersatz grundsätzlich 30 Prozent, bei besonders hohen Vermögen können es 38 Prozent sein. Die Einmalzahlungen aus Liechtenstein sollen im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2014 nach Österreich fliessen.

Schweizer Abkommen als Vorlage

Das Abkommen der beiden Nachbarn orientiert sich stark an jenem zwischen Österreich und der Schweiz. Inhaltlich geht die Regelung zwischen Österreich und Liechtenstein aber weiter: Nicht nur Kapitalvermögen von Österreichern bei Banken werden steuerlich erfasst, sondern auch Stiftungen in Liechtenstein. (bfs/ach/sda)
 

 
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