V-Bahn-Projekt ist einen Schritt weiter
Wenn die Berner Behörden mehrere Projektverbesserungen berücksichtigten, die sie im Verlauf des Verfahrens erreicht hätten, verzichteten sie auf eine Beschwerde gegen die neuen Pläne. Das teilten Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und Pro Natura Bern am Freitag mit.
Bei diesen Projektverbesserungen geht es etwa um die Höhe der Masten derjenigen Seilbahn, welche von Grindelwald hinauf auf die Kleine Scheidegg führen soll. Am Fuss der Eigernordwand werden zwei Masten verkürzt und der oberste wird etwas verschoben. Auf diese Weise wird nach Auffassung der Umweltorganisationen die Sicht auf die Wand weniger beeinträchtigt.
Auch haben sich die beiden Organisationen und die Jungfraubahnen darauf geeinigt, dass anthrazitfarbene statt rote Gondeln verkehren werden und dass diese in einer der Nachfrage angepassten Abfolge fahren. Ausserdem werden die Jungfraubahnen eine bestehende Lawinengalerie farblich und mit Bepflanzung besser in die Landschaft einfügen.
Der Direktor der Jungfraubahnen, Urs Kessler, wertete die Ankündigung der beiden Organisationen auf Anfrage als "weiteren wichtigen Meilenstein" auf dem Weg zur Realisierung des Projekts. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass es auch eine Lösung mit den Urhebern der zwei noch verbleibenden Einsprachen finde, sagte Kessler weiter.
Die planerischen Grundlagen für den Bau der V-Bahn liegen ab Mitte Dezember in den Standortgemeinden Grindelwald und Lauterbrunnen neu auf. Dies, nachdem der Kanton Bern im Juni Beschwerden gegen die ehemaligen Pläne teilweise gutgeheissen hatte. Beim Bundesamt für Verkehr ist das seilbahnrechtliche Plangenehmigungsverfahren hängig.
V-Bahn heisst das Projekt, weil künftig von einer gemeinsamen Talstation in Grindelwald-Grund aus zwei neue Seilbahnen auf die Kleine Scheidegg und den Berg Männlichen führen sollen. Die bestehende Männlichenbahn wird ersetzt. Die Bahn hinauf auf die Kleine Scheidegg wird "Eiger-Express" heissen. (sda)
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