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Stellenabbau bei Preisobergrenze

Der Basler Pharmakonzern Roche fürchtet eine Deckelung der Medikamentenpreise in den USA. Wenn die Lage ganz anders werde als heute, dürfte dies dramatische Veränderungen für die Pharmaindustrie weltweit zur Folge haben.
Roche-Verwaltungsratspräsident Christoph Franz fürchtet eine Deckelung der Medikamentenpreise in den USA. (Archiv)
Roche-Verwaltungsratspräsident Christoph Franz fürchtet eine Deckelung der Medikamentenpreise in den USA. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS)

"Um es etwas zugespitzt zu sagen: Wenn die Amerikaner das Schweizer Preissystem einführen würden, müssten wir in der Forschung auch in der Schweiz mehrere tausend Stellen streichen", sagte Roche-Verwaltungsratspräsident Christoph Franz in einem Interview mit der Zeitung "NZZ am Sonntag".

In der Schweiz habe Roche regelmässig Preissenkungsrunden hinnehmen müssen. Die Medikamentenpreise würden zu Unrecht für den Anstieg der Krankenkassenprämien verantwortlich gemacht. "Der Anteil der Ausgaben für Medikamente an den gesamten Gesundheitskosten ist in der Schweiz in den letzten Jahren nicht gestiegen, sondern eher gefallen", sagte Franz.

Im Hinblick auf die jüngsten Empfehlungen einer Expertengruppe, dass für neue Medikamente kein Innovationszuschlag mehr bezahlt werden soll, sagte der Roche-Präsident: "Ein innovationsbasiertes Land wie die Schweiz muss den hohen Nutzen, den ein neues Medikament bietet, abgelten."

Bei patentgeschützten, verschreibungspflichtigen Arzneien herrsche hierzulande ein Preisniveau, das in etwa dem der umliegenden Länder entspreche. In anderen Arzneisegmenten hingegen, also Generika oder rezeptfreien Produkten, lägen die Preise in der Schweiz deutlich über den Nachbarländern, sagte Franz. (sda)

 
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