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Bundesratsfoto kommt im Internetzeitalter an

Das offizielle Bundesratsfoto 2018 ist erstmals als animiertes Bild für Online-Medien gestaltet worden. Das Bild nach dem Konzept "BUNDESART" hat Bundespräsident und Kulturminister Alain Berset gestalten lassen. Die Künstler stammen aus seinem Heimatkanton Freiburg.
Das von MICHEL FR entworfene Hintergrundbild im neuen Bundesratsfoto soll die grosse Vielfalt der kleinen Schweiz aufzeigen.
Das von MICHEL FR entworfene Hintergrundbild im neuen Bundesratsfoto soll die grosse Vielfalt der kleinen Schweiz aufzeigen. (Bild: Keystone/Stephane Schmutz)

Zum ersten Mal wurde das Foto der Landesregierung als .gif Datei ausgesendet, wie die Bundeskanzlei mitteilte. Damit sei es auch als animiertes Foto Social Media-tauglich.

Das im Cartoon-Stil gehaltene Hintergrundbild wird von Ockertönen und Weiss dominiert. Abgebildet sind Kühe und durchlöcherte Berge, durch die Züge brausen.

Auch Seilbahnen, Velofahrer, eine Uhr und das Bundeshaus mit wackelnder Kuppel sind zu erkennen. Neben Verteidigungsminister Guy Parmelin grüsst eine Kröte, die ein Gewehr und einen Stahlhelm auf sich trägt. In der animierten .gif-Version sind diese Bildakteure alle in Bewegung.

Kinderfreundlicher Auftritt

Insgesamt wirken die Motive wie aus einem Kinderbuch entliehen - ist dies vielleicht als indirekter Hinweis zu verstehen, dass in Zukunft wieder mehr Eltern in der Landesregierung vertreten sein sollten?

Denn seit dem Rücktritt Didier Burkhalters sind die "Kinderlosen" im Bundesrat nach langer Zeit wieder in der Mehrheit in der Landesregierung: Simonetta Sommaruga, Doris Leuthard und Guy Parmelin sind ohne Nachwuchs, und auch der neu gewählte Aussenminister Ignazio Cassis hat keine Kinder.

Das Konzept für das diesjährige Bundesratsfoto trägt den Namen "BUNDESART - Das kunstvolle Bundesratsfoto". Die sieben Bundesratsmitglieder und der Bundeskanzler seien vor einem Bild mit "Schweizer Sujets" zu sehen, die mit einem "Augenzwinkern" gezeichnet worden seien, schrieb die Bundeskanzlei.

Weniger heiter als im Bildhintergrund geht es bei der Kleidung der Magistraten zu: Alle tragen Schwarz. Selbst die Krawatten der Bundesräte sind in dunklen Farben gehalten, die Damen haben auf Foulards verzichtet. Und im Gegensatz zu den Figuren im Hintergrund bewegen sich die Bundesrätinnen und -räte nicht.

Während Guy Parmelin und Bundeskanzler Walter Thurnherr die rechte Hand in die Hosentasche stecken, haben Simonetta Sommaruga, Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann die Arme gerade an den Körper gelegt. Bundespräsident Alain Berset wiederum fasst sich mit der Hand ans Kinn und Neu-Bundesrat Ignazio legt staatsmännisch die Hände ineinander. Ueli Maurer hält als Einziger die Arme verschränkt.

Vielfalt als Thema

Gezeichnet wurde das Hintergrundbild von MICHEL FR. Konzept und Foto stammten von STEMUTZ. Ziel sei es gewesen, die grosse Vielfalt der kleinen Schweiz auf kunstvolle Art aufzuzeigen, so die Bundeskanzlei.

Das offizielle Bundesratsfoto soll in einer Auflage von 55'000 Exemplaren gedruckt werden. Ab dem 3. Januar ist es in den Logen des Bundeshauses verfügbar.

Für den im September neu in den Bundesrat gewählten Freisinnigen Ignazio Cassis hatte das bisherige Bundesratsfoto noch im November angepasst werden müssen. Auf dem Schwarz-Weiss-Bild, das einer Theater-Affiche ähnelt, nahm der Tessiner den Platz von Guy Parmelin in der ersten Reihe ein. (sda)

 
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