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US-Justiz klagt Dschihadisten aus Europa an

Die US-Justiz hat gegen einen in Frankreich inhaftierten deutschen Dschihadisten Anklage erhoben. Die Staatsanwaltschaft in New York warf dem 51-Jährigen am Mittwoch unter anderem Verschwörung zum Mord sowie die Unterstützung des Terrornetzwerks Al-Kaida vor.
Der nun angeklagte mutmassliche Dschihadist gilt als Drahtzieher des Anschlags auf eine Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba 2002. Dabei kamen 21 Menschen ums Leben. (Archivbild)
Der nun angeklagte mutmassliche Dschihadist gilt als Drahtzieher des Anschlags auf eine Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba 2002. Dabei kamen 21 Menschen ums Leben. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/AP/HASSENE DRIDI)

Der Angeklagte sei an der Planung von Anschlägen auf US-Bürger beteiligt gewesen. Laut Anklage traf er sich mehrmals mit Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und anderen führenden Vertretern der Islamistenorganisation. Er soll der Gruppe logistische Unterstützung geleistet haben.

Während der Anschläge vom 11. September 2001 hielt er sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Deutschland auf. Er habe aber gewusst, dass eine grosse Attacke bevorstehe.

Die USA fordern die Auslieferung des Deutschen, der in Frankreich eine 18-jährige Haftstrafe verbüsst. Er war 2003 in Paris festgenommen und dort 2009 verurteilt worden. Er gilt als Drahtzieher des Selbstmordattentats auf die Ghriba-Synagoge auf der Ferieninsel Djerba von 2002 mit 21 Toten.

Wegen eines Angriffs auf drei Gefängniswärter in der vergangenen Woche droht dem 51-Jährigen in Frankreich ein neues Verfahren wegen versuchten Mordes. Er hatte die Beamten mit einem Messer verletzt. Die Tat löste in Frankreich landesweite Proteste von Gefängnismitarbeitern aus, die den Personalmangel und die Überbelegung in den Haftanstalten beklagten. (sda/afp)

 
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