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Mehr Spielraum für saudi-arabische Frauen

Der reformorientierte saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman will Frauen keine Verhüllung von Kopf und Gesicht und keine langen schwarzen Roben (Abaya) mehr vorschreiben. Die Gesetze auch des islamischen Scharia-Rechts seien in der Frage sehr klar.
Saudi-arabische Frauen sollen laut Kronprinz Mohammed bin Salman wählen dürfen, welche "dezente und respektvolle Kleidung" sie tragen wollen.
Saudi-arabische Frauen sollen laut Kronprinz Mohammed bin Salman wählen dürfen, welche "dezente und respektvolle Kleidung" sie tragen wollen. (Bild: KEYSTONE/EPA/AMEL PAIN)

"Frauen sollen dezente und respektvolle Kleidung tragen, ebenso wie Männer", sagte Salman dem US-TV-Sender CBS in einer Ausstrahlung vom Sonntagabend. Das setze nicht unbedingt eine schwarze Abaya oder eine schwarze Kopfverhüllung voraus. "Die Entscheidung, welche dezente und respektvolle Kleidung sie tragen wollen, liegt vollständig bei den Frauen."

Es ist unklar, ob die Worte des Kronprinzen eine Änderung für die Kleiderordnung im Königreich bedeuten. Es gibt dazu keine schriftlichen Bestimmungen.

Rechtsprechung und Polizei haben aber über lange Zeit einen strikten Dresscode gefordert, der das Tragen einer traditionellen Abaya und in vielen Fällen auch die Verhüllung von Gesicht und Haaren vorsieht.

König Salman hatte seinen Sohn Mohammed Mitte 2017 zum Kronprinzen und damit zu seinem designierten Nachfolger ernannt. Der Aufstieg des 32-Jährigen hat eine vorsichtige soziale Öffnung in dem streng muslimisch ausgerichteten Königreichs nach sich gezogen. Im September hatte das Land angekündigt, Frauen erstmals das Autofahren erlauben zu wollen. (sda/reu)

 
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