­
­
­
­

Investoren blitzen mit Klage gegen VW ab

Im Streit über den Abgasskandal von Volkswagen hat ein US-Bundesgericht in Kalifornien eine Klage von Anleiheinvestoren abgewiesen. Sie könnten innerhalb von 30 Tagen eine abgeänderte Klage einreichen, sagte Richter Charles Breyer.
Der VW-Konzern will in den USA wegen des Dieselskandals 25 Milliarden Dollar zahlen und überdies 500'000 betroffene Autos zurückkaufen. (Symbolbild)
Der VW-Konzern will in den USA wegen des Dieselskandals 25 Milliarden Dollar zahlen und überdies 500'000 betroffene Autos zurückkaufen. (Symbolbild) (Bild: KEYSTONE/EPA DPA FILE/FRISO GENTSCH)

Die rechtlichen Anforderungen seien jedoch hoch. Breyer hatte im Juli mehrere Klagepunkte der Anleiheninvestoren gebilligt, andere aber verworfen.

Von dem Rechtsstreit betroffen ist auch der frühere Konzernchef Martin Winterkorn, der kurz nach Bekanntwerden der Affäre im Herbst 2015 zurücktrat. Gegen das Wolfsburger Unternehmen klagen institutionelle Investoren, die 2014 und 2015 VW-Anleihen im Wert von 8,3 Milliarden Dollar gekauft hatten.

Eine VW-Sprecherin begrüsste die Entscheidung des Gerichts, die Sammelklage nicht zuzulassen. Der Konzern hat bereits eingewilligt, wegen des Dieselskandals in den USA 25 Milliarden Dollar zu zahlen. Zudem hat VW angeboten, 500'000 betroffene Autos zurückzukaufen.

Den ersten Prozess hat Volkswagen kürzlich mit einem Vergleich abgewendet. Beim Oberlandesgericht Braunschweig sind rund 1600 Klagen anhängig, nahezu alle von institutionellen Anlegern. Investoren aus der ganzen Welt fordern neun Milliarden Euro an Schadenersatz. VW erklärte gegenüber dem Gericht, nicht gegen Finanzmarktregeln verstossen zu haben. (sda/reu)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Im Dieselskandal von Volkswagen muss sich der frühere Konzernchef Martin Winterkorn auch wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation vor Gericht verantworten. Das Landgericht Braunschweig liess am Donnerstag die Anklage gegen den 73-Jährigen ohne Änderungen zu.
24.09.2020
Volkswagen kann ein weiteres Kapitel im Dieselskandal abschliessen: Das Landgericht Braunschweig stellt das Verfahren gegen Vorstandschef Herbert Diess und den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch wegen Marktmanipulation gegen Zahlung einer Geldauflage ein.
20.05.2020
Abo
Medienpionier Roger Schawinski ist ein Tesla-Fahrer der ersten Stunde. Nun schüttelt er den Kopf über das Benehmen von Tesla-Chef Elon Musk. Wirken sich dessen Eskapaden auf die Absätze der Elektromarke Tesla aus?
21.03.2024
­
­