Demo für Freilassung von Palästinenserin
Rund hundert Palästinenser versammelten sich in Nabi Saleh, dem Heimatort von Ahed Tamimi, die wegen ihres Angriffs auf israelische Soldaten seit dem 19. Dezember hinter Gittern sitzt.
Nach Reden ihrer Unterstützer, darunter auch arabische Israelis, feuerten israelische Soldaten in Nabi Saleh im besetzten Westjordanland Tränengas auf Steine werfende Jugendliche ab. So hätten "weitere gewalttätige Ausschreitungen" verhindert werden sollen, sagte eine Armeesprecherin.
Aheds Mutter und ihre Cousine Nur waren wegen des Vorfalls vom 15. Dezember ebenfalls festgenommen worden. Während die 20-jährige Cousine auf Kaution freigelassen wurde, müssen Ahed und ihre Mutter am Montag erneut vor einem Militärgericht erscheinen. Dann soll entschieden werden, ob sie bis zum Beginn ihres Prozesses auf freien Fuss kommen.
Nur Tamimi und ihre vier Jahre jüngere Cousine Ahed hatten Mitte Dezember zwei israelische Soldaten im Hof ihrer Familie beschimpft sowie mit Fusstritten und Ohrfeigen traktiert - offenbar, um Gegenreaktionen zu provozieren. Laut einem im Internet verbreiteten Video reagieren die schwer bewaffneten Soldaten jedoch nicht und ziehen sich schliesslich zurück, als Ahed Tamimis Mutter Nariman auf sie einredet.
Ikone im Kampf gegen israelische Besatzung
Ahed gilt vielen Palästinensern als eine Ikone im Kampf gegen die israelische Besatzung des Westjordanlands. Die 16-Jährige mit der auffälligen blonden Lockenmähne wurde in den vergangenen Jahren mehr als einmal handgreiflich gegenüber Israelis.
Am Freitag hatte sich die Europäische Union besorgt über minderjährige Häftlinge in israelischen Gefängnissen gezeigt.
Im Dorf Nabi Saleh wenige Kilometer nordwestlich von Ramallah ereignen sich seit Jahren wöchentlich Zusammenstösse zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern. Die in direkter Nachbarschaft errichtete israelische Siedlung Halamisch macht den Palästinensern die Nutzung von Äckern und Wasserläufen streitig. (sda/afp)
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