­
­
­
­

Berlusconi besiegelt rechtes Wahlbündnis

Vor der italienischen Parlamentswahl am 4. März hat der ehemalige Regierungschef Silvio Berlusconi von Forza Italia am Donnerstagabend sein Bündnis mit der rechtsnationalistischen Lega Nord und der kleinen neofaschistischen Partei Fratelli d'Italia besiegelt.
Silvio Berlusconi während eines Parteitreffens am 26. November 2017 in Mailand.
Silvio Berlusconi während eines Parteitreffens am 26. November 2017 in Mailand. (Bild: KEYSTONE/EPA ANSA/FLAVIO LO SCALZO)

Im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb er nach der Unterzeichnung des Wahlpaktes unter ein Foto mit der Fratelli d'Italia-Vorsitzenden Giorgia Meloni zwischen ihm und dem Lega-Chef Matteo Salvini: "Gemeinsam werden wir siegen!"

Das Programm des Bündnisses sieht unter anderem eine einheitliche Einkommenssteuer ("flat tax") von 23 Prozent vor, ausserdem die Abschaffung der Rentenmassnahmen von 2011, mit der das Alter für den Eintritt in den Ruhestand angehoben wurde.

Nicht einig sind sich der 81-jährige Berlusconi und der 44-jährige Salvini darüber, wer von ihnen Regierungschef wird, sollte das Bündnis als Sieger aus der Wahl hervorgehen.

Salvini beansprucht das Amt für sich, wenn auf die Lega mehr Stimmen entfallen als auf Forza Italia. Berlusconi, der bis zum kommenden Jahr mit einem Ämterverbot belegt ist, hat einen eigenen Kandidaten für den Posten des Ministerpräsidenten auserwählt. Dessen Namen hat er bislang allerdings nicht genannt. In Salvini sieht der Medienmagnat Berlusconi einen geeigneten Innenminister.

Das rechte Dreierbündnis liegt jüngsten Umfragen zufolge mit etwa 35 Prozent in Führung. Gemäss dem im vergangenen Jahr verabschiedeten Wahlrecht - einer Mischung aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht - wäre das für eine Mehrheit im Parlament nicht ausreichend.

Ein Bündnis um die regierende linksbürgerliche Demokratische Partei käme demnach mit gut 27 Prozent auf den zweiten Platz. Etwa ebenso viel entfällt auf die populistische Fünf-Sterne-Bewegung (MoVimento Cinque Stelle/M5S), die damit stärkste Einzelkraft würde. (sda/afp)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Überraschung in den Niederlanden: Der Rechtspopulist Wilders verzichtet auf das Amt des Regierungschefs - trotz seines Wahlsieges. Ist der Weg nun frei für eine radikal-rechte Regierung?
13.03.2024
­
­